10 lustige Vertrauensspiele für Kinder und Jugendliche
10 lustige Vertrauensspiele für Kinder und Jugendliche – für mehr Teamgeist und jede Menge Spaß
Vertrauen ist wie ein Gummibärchen: Wenn’s fehlt, ist alles irgendwie zäh. Damit Kinder und Jugendliche nicht nur Spaß haben, sondern ganz nebenbei auch noch lernen, wie man sich auf andere verlässt, haben wir hier 10 originelle Vertrauensspiele für dich gesammelt. Ideal für Schule, Freizeitgruppe, Geburtstagsfeier oder Zeltlager. Und das Beste: Viele Spiele brauchen kaum Material, dafür umso mehr Teamgeist – und gelegentlich gute Nerven.
1. Blinde Bauleitung – „Der Turm, den keiner sieht“
Ein Kind ist der „Architekt“, das andere der „Bauarbeiter“. Der Clou: Der Architekt darf sehen, der Bauarbeiter nicht! Mit verbundenen Augen sitzt der Bauarbeiter am Boden – vor sich eine Auswahl an Bausteinen, Bechern oder Kartons. Der Architekt beschreibt nun (nur mit Worten!) einen möglichst abenteuerlichen Turm, den der Bauarbeiter genau so nachbauen muss. Kein Zeigen, kein Pantomime – nur sprechen!
Witzige Herausforderung:
Was passiert, wenn der Architekt sagt „Stell den Becher auf den Karton“ und der Bauarbeiter stattdessen den Becher unter den Karton schiebt? Genau: Chaos pur – aber lustiges Chaos mit Lerneffekt.
Was wird hier gestärkt?
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Zuhörkompetenz
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Vertrauen in klare Ansagen
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Konzentration und Vorstellungskraft
2. Vertrauens-Slalom – „Lenken verboten!“
Zwei Kinder bilden ein Team: Eins ist der „Fahrer“, das andere der „blinde Flitzer“. Klingt verrückt? Ist es auch – aber auf die beste Art und Weise.
So funktioniert’s:
Der „Fahrer“ geht rückwärts und hält dabei beide Hände auf die Schultern des „blinden Flitzers“, der die Augen geschlossen hat. Gesteuert wird durch sanfte Bewegungen der Hände: Ein leichter Druck rechts? Rechtskurve. Beide Hände gleichzeitig nach hinten? Stopp. Dann geht’s durch einen wilden Slalom aus Kissen, Stühlen oder Luftballons. Wer die meisten Hindernisse umschubst, zahlt eine Runde (Wasser!).
Level-Up-Version:
Du kannst das Ganze auch als Parcours-Rennen auf Zeit spielen – mit mehreren Teams. Wer schafft den Kurs am schnellsten und mit den wenigsten Crashs?
Was wird trainiert?
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Körpersprache verstehen
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Vertrauen ins Team
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Balance und Körpergefühl
3. Die fallende Kartoffel – „Auffangen oder matschen?“
Ein Kind stellt sich gerade hin, verschränkt die Arme vor der Brust und wird zur… Kartoffel. Ja, richtig gelesen. Eine kostbare Kartoffel, die nicht auf dem Boden zerplatzen darf. Denn: Diese Kartoffel lässt sich einfach fallen – nach vorne, hinten oder zur Seite.
Die anderen Kinder (mindestens 4) stehen eng drum herum, Hände in Bereitschaft, und müssen die Kartoffel auffangen, bevor sie die imaginäre Pfanne erreicht. Natürlich ist niemand gezwungen zu fallen – Vertrauen geht vor! Und jeder darf so oft Kartoffel sein, wie er oder sie möchte.
Tipp:
Je nach Gruppendynamik erst einmal mit „halbem Fall“ anfangen. Die Kartoffel lehnt sich nur leicht zurück. Danach darf’s mutiger werden. Vielleicht traut sich am Ende sogar jemand mit geschlossenen Augen?
Stärkungspunkte:
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Vertrauen in die Gruppe
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Verantwortungsbewusstsein bei den Fängern
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Spaßfaktor mit Lachgarantie
4. Die Geräusche-Jagd – „Vertrau auf dein Ohr!“
Wer sagt eigentlich, dass man immer sehen muss, um den Weg zu finden? Bei dieser Version der „blinden Jagd“ bekommt ein Kind die Augen verbunden – es ist der Jäger. Das Ziel: Eine bestimmte Person in der Gruppe finden, nur anhand ihrer Geräusche.
So läuft’s ab:
Alle verteilen sich im Raum oder auf einer Wiese. Dann ruft die Spielleitung: „Wer ist heute das Glöckchen?“ – und die gewählte Person gibt ein vereinbartes Geräusch von sich, z. B. ein leises Kichern, Summen oder sogar ein „Muuuh“ (ja, je absurder, desto besser). Der blinde Jäger muss nun langsam durch den Raum wandern und sich auf die Geräusche konzentrieren. Alle anderen müssen mucksmäuschenstill sein – was fast schon ein eigenes Spiel ist.
Was bringt’s?
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Auditive Wahrnehmung trainieren
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Konzentration und Fokus
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Vertrauen auf eigene Sinne
5. Der menschliche Kran – „Links… nein, dein anderes Links!“
Kennst du diese Kinder, die alles kommentieren müssen? Perfekt – bei diesem Spiel dürfen sie das mal ganz offiziell.
So geht’s:
Zwei Kinder stehen an einem Tisch oder auf einem abgesteckten Spielfeld. Eines ist der „Kranführer“, das andere der „Kran“. Der Clou: Der Kran hat die Augen verbunden. Der Kranführer muss ihn mit Worten dirigieren, um z. B. ein Bauklötzchen aufzuheben und an eine bestimmte Stelle zu setzen. Natürlich ohne zu sehen, was er da genau tut – das macht’s ja so spannend.
Lustige Ergänzungen:
Baue kleine Hindernisse ein, lass die Kinder Aufgaben erfüllen wie „Stelle das gelbe Klötzchen auf das rote, ohne das blaue zu berühren“.
Trainiert werden:
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Kommunikation & Sprachpräzision
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Geduld (auf beiden Seiten!)
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Humor, garantiert
6. Der Eierlauf der Wahrheit – „Vertrau mir, ich hab ein Ei!“
Dieses Spiel ist die ultimative Mischung aus Zitterpartie, Spannung und Teamarbeit – perfekt für Kinder und Jugendliche, die ihre Nervenstärke unter Beweis stellen wollen.
So funktioniert’s:
Zwei Spieler bilden ein Team. Eine Person ist der „Läufer“, die andere der „Leiter“. Der Läufer bekommt ein rohes Ei (oder ein gekochtes, wenn du weniger Nerven hast 😄) auf einem Löffel. Der Haken: Der Läufer hat die Augen verbunden. Der Leiter geht nun direkt hinter dem Läufer her und gibt Anweisungen: „Noch drei Schritte geradeaus“, „leicht nach links“, „Achtung, Huhn auf der Strecke!“ – du weißt schon, das Übliche.
Die Gruppe hat einen kleinen Hindernis-Parcours aufgebaut: Kissenberge, ein Wäschekorb, ein Ball, der nicht berührt werden darf… und der Läufer muss da mit dem Ei heil durch. Ziel ist es, das Ei am Ende sicher in eine Eierschale oder in ein Körbchen zu legen – ohne Unfall, ohne Frühstück für die Ameisen.
Variante für Fortgeschrittene:
Leiter darf nur mit Tiergeräuschen kommunizieren. Der Läufer muss dann raten, ob „Miau“ links oder rechts bedeutet. Gute Laune garantiert!
Was bringt’s?
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Vertrauen, weil jeder Schritt zählt
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Körperspannung und Konzentration
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Lachtränen bei allen Zuschauern
Vertrauensspiele für die Grundschule – Spielerisch Mut & Miteinander stärken
(Hier passt besonders Spiel 1–3 super rein, da sie einfach umzusetzen und für Jüngere geeignet sind.)
Tipp für Lehrer oder Erzieher: Diese Spiele lassen sich prima in die Morgenrunde, den Sportunterricht oder Projekttage integrieren – ganz ohne großen Aufwand, aber mit maximalem Gruppengefühl.
Vertrauensspiele für Kinder ab 8 Jahren – mit Spannung und Action
(Hier passt z. B. das Spiel mit dem Geräusche-Jäger, der menschliche Kran und der Eierlauf der Wahrheit rein – also Spiel 4–6.)
Ideal für:
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Pfadfindergruppen
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Feriencamps
Kooperationsspiele für Jugendliche – Vertrauen unter Gleichaltrigen aufbauen
7. Der rückwärts Vertrauenstest – „Ich fall dann mal!“
Ein echter Klassiker, aber mit einem Twist.
So geht’s:
Ein Freiwilliger steht mit geschlossenen Augen und verschränkten Armen da. Hinter ihr/ihm steht ein Partner, bereit zum Auffangen. Der Trick: Die fallende Person weiß nicht, wann sie fällt – denn die Spielleitung gibt heimlich das Startzeichen („Jetzt!“ – und dann zählt’s: vertrauen oder zittern?). Danach werden die Rollen getauscht.
Level-Up:
Alle stehen im Kreis. Eine Person in der Mitte wird von den anderen sanft hin- und hergekippt – wie eine alte Weide im Wind. Die Gruppe muss eng stehen, immer mit den Händen bereit. Wer denkt, das sei easy, war noch nie eine schwankende Weide.
Was bringt’s?
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Vertrauen in andere
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Körperspannung
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Mut und Verantwortung
8. Die geheime Leitung – „Psst, ich leite die Gruppe!“
Dieses Spiel ist ideal für Gruppen mit Humor und Köpfchen.
So geht’s:
Alle sitzen im Kreis, ein:e Freiwillige:r geht kurz raus. Die Gruppe bestimmt in der Zwischenzeit heimlich eine „Leitperson“. Diese macht Bewegungen vor – z. B. Hände reiben, mit dem Kopf nicken, Schultern kreisen. Die anderen übernehmen die Bewegung möglichst unauffällig. Die Person von draußen kommt wieder rein und muss erraten, wer die geheime Leitung ist.
Klingt easy? Versuch mal, unauffällig 15 Leute zu beobachten, die alle plötzlich den Bauchtanz entdecken.
Trainiert werden:
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Beobachtungsgabe
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Gruppendynamik
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Intuitives Vertrauen
9. Der Vertrauens-Zug – „Bitte alle einsteigen!“
Die Gruppe stellt sich in einer Reihe auf. Alle außer der letzten Person schließen die Augen. Die letzte Person ist die Lokführerin oder der Lokführer – sie/er tippt der Person vor sich auf den Rücken: Einmal = geradeaus, zweimal = links, dreimal = rechts, viermal = Stopp.
Und jetzt: Augen zu und los geht’s durch den Raum oder das Gelände. Der Lokführer muss die komplette Truppe sicher ans Ziel bringen, nur durch „Klopf-Signale“. Chaos? Möglich. Spaß? Garantiert.
Extra-Witz:
Baue kleine Stationen ein, an denen die Truppe „tut-tut“ rufen muss oder Bahngeräusche machen soll.
Was wird geschult?
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Körpersprache deuten
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Vertrauen auf nonverbale Kommunikation
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Führung übernehmen & folgen können
10. Der Wahrheitsspiegel – „Wem traust du was zu?“
Ein ruhigeres Spiel zum Schluss – ideal nach aktiven Runden oder als Abschluss einer Einheit.
So funktioniert’s:
Alle sitzen im Kreis. Die Spielleitung liest Aussagen vor wie:
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„Diese Person kann super gut zuhören.“
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„Diese Person bringt alle zum Lachen.“
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„Dieser Person würde ich mein Haustier anvertrauen.“
Alle schließen die Augen – und heben leise die Hand, wenn sie finden, dass die Aussage auf eine bestimmte Person zutrifft. Die genannte Person darf danach raten, wie viele Hände oben waren – und wird vielleicht überrascht sein, wie viel Vertrauen ihr die Gruppe entgegenbringt.
Was bringt’s?
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Selbstwert stärken
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Wahrnehmung in der Gruppe
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Wertschätzung und ehrliches Feedback
Fazit: Vertrauen kann man spielen – und zwar mit Spaß!
Vertrauensspiele für Kinder und Jugendliche sind weit mehr als nur Lückenfüller in der Gruppenstunde. Sie schaffen Nähe, stärken den Zusammenhalt und lassen Kinder erleben: „Hey, ich bin nicht allein. Ich kann mich auf andere verlassen!“ Ganz gleich, ob beim Eierlauf der Wahrheit, beim Vertrauens-Zug oder beim Wahrheitsspiegel – mit diesen 10 Ideen ist für jede Altersgruppe etwas dabei.
Also, los geht’s: Spiel aussuchen, Gruppe zusammentrommeln und gemeinsam Vertrauen aufbauen – mit ganz viel Lachen und noch mehr Teamgeist.
FAQ – Häufige Fragen zu Vertrauensspielen
Ab welchem Alter eignen sich Vertrauensspiele?
Viele Spiele sind bereits ab dem Vorschulalter geeignet – z. B. die schwankende Weide oder der Fotoapparat. Bei Jugendlichen dürfen die Spiele gern komplexer und tiefsinniger sein.
Was muss ich bei Vertrauensspielen beachten?
Zwing niemanden! Freiwilligkeit ist das A und O. Achte außerdem immer auf eine sichere Umgebung, besonders bei Bewegungsspielen. Vertrauen wächst nur, wenn sich alle wohlfühlen.
Wie lange sollte ein Vertrauensspiel dauern?
Je nach Spielidee: zwischen 5 und 30 Minuten. Ideal für Auflockerung zwischendurch oder als Warm-up für Projekttage und Gruppenstunden.
Sind Vertrauensspiele auch für Kindergeburtstage geeignet?
Ja, auf jeden Fall! Spiele wie der Eierlauf oder der Geräusche-Jäger bringen Schwung in jede Feier und fördern ganz nebenbei auch das Miteinander.